Borgward H 1500 RS
Es handelt sich um den letzten gebauten RS Wagen 1957/58 mit spezieller
Avus-Karosserie in Elektron und einem von Prof. Dr. Heinrich Focke konstruierten
Heckaufsatz mit Abrisskante.
Motor: 4M 1,5 III RS
ca. 160 PS
4 Zyl. 4 Ventile pro Zyl.
Doppelzündung
2 obenliegende Nockenwellen
Boschdirekteinspritzung
Piloten: Joakim Bonnier, Hans Hermann, Giulio Cabianca
1958: Der speziell für das Avus-Rennen karossierte und konzipierte RS-Wagen (Zweikreis
Bremse, Elektron-Karosserie mit Rundumverglasung und einem
Stromlinien-Abreißheck von Prof.Dr. Heinrich Focke) wurde Zweiter bei diesem
Rennen, nur 0,8 Sek. hinter einem Porsche RSK.
1959: Der 4M 1,5 III RS - Borgward Motor wurde für die Formel 2 Rennwagenserie
zu einem englischen Rennstall geliefert und dieser gewann mit Sterling Moss die
Formel 2 Weltmeisterschaft.
1963/64: Nachdem die Firma Borgward in Konkurs ging, ging der Wagen in den
Besitz von Privatfahrern, Frischkorn/Kaltner, über. Zeitweise wurden noch Berg-
und Rundstreckenrennen gefahren.
1967: Von oben genannten Privatfahrern wurde das Fahrzeug an den bekannten
Sportfahrer/Sportjournalisten und Motorzeitschriften-Herausgeber Karl E.
Ludwigsen, NewYork/USA, verkauft. Karl E. Ludwigsen hat in den Staaten an
diversen Rennveranstaltungen teilgenommen.
1981: Über einen deutschen Händler verkaufte Karl E. Ludwigsen den Wagen an den
jetzigen Besitzer. Mitte der 80-iger Jahre wurde das Auto in Italien restauriert,
damals war es nicht möglich die schwer desolate Fronthaube zu richten. Ferner
wurde nach einem misslungenen Start am Nürnburg-Ring (Eifel-Klassik) in den
90-iger Jahren der Motor nochmals von Grund auf in Deutschland von einem
Motorspezialisten neu aufgebaut.
2005: Mit modernster Schweißtechnik war es mir möglich diese fast 50 Jahre alte
Motorhaube zu regenerieren. Auf diese Weise ist nicht nur die Original-Motorhaube
wieder in Einsatz, sondern man glaubt (siehe alte Fotos) das Fahrzeug kommt
soeben aus der Rennabteilung von Borgward.